Visum für Japan – Welche Optionen hast du als Auswanderer?
Ein passendes Visum für Japan ist der wichtigste erste Schritt, wenn du ernsthaft darüber nachdenkst, dauerhaft oder langfristig in das Land auszuwandern. Im Gegensatz zu vielen anderen asiatischen Ländern ist Japan beim Thema Aufenthalt sehr strukturiert – aber auch recht streng. Für deutsche Staatsbürger gibt es viele Optionen, aber es kommt stark darauf an, mit welchem Ziel du einreist: Reisen, Arbeiten, Gründen, Heiraten oder langfristig leben?
In diesem Beitrag bekommst du einen klaren Überblick über die wichtigsten Visaarten, deren Anforderungen und wie du das passende Visum für Japan beantragen kannst.
Brauche ich überhaupt ein Visum für Japan?
Wenn du als Tourist für maximal 90 Tage nach Japan reisen willst, benötigst du kein Visum für Japan. Deutschland gehört zu den Ländern, die von der Visumspflicht für Kurzaufenthalte befreit sind. Wichtig: In dieser Zeit darfst du nicht arbeiten oder ein Business führen – weder vor Ort noch remote (theoretisch sogar nicht online für Kunden im Ausland).
Wer länger bleiben, arbeiten oder ein Unternehmen gründen möchte, braucht ein entsprechendes Visum für Japan – und zwar vor der Einreise.
Übersicht: Gängige Visaarten für Deutsche in Japan
Visa-Typ | Gültigkeit | Geeignet für |
---|---|---|
Touristenvisum (Visa Waiver) | bis 90 Tage | Reisen, kurze Aufenthalte |
Working Visa | 1–5 Jahre | Lehrer, Techniker, Angestellte |
Spouse Visa | 1–5 Jahre | Verheiratet mit japanischem Partner |
Start-up Visa | 6 Monate (verlängerbar) | Gründer und Unternehmer |
Student Visa | bis Studienende | Sprachschüler, Studenten |
Highly Skilled Professional Visa | 1–5 Jahre | Qualifizierte Fachkräfte |
Je nach Lebensmodell kann sich das ideale Visum für Japan stark unterscheiden. Für viele junge Menschen sind Working Holidays oder das Instructor Visa (für Englischlehrer) der Einstieg. Wer längerfristig denkt, sollte sich mit dem „Highly Skilled Visa“ oder dem Start-up Visum befassen.
Besonderheit: Start-up Visum für Unternehmer
Japan möchte gezielt internationale Gründer anziehen – daher gibt es seit einigen Jahren das Start-up Visum für Japan, das zunächst für sechs Monate ausgestellt wird. Voraussetzung ist, dass du dein Unternehmen in einer der ausgewählten Städte (z. B. Tokio, Fukuoka oder Osaka) gründest.
Du musst einen Businessplan, ein Startkapital (meist mind. 5 Mio. Yen), eine Büro-Adresse und Unterstützung durch ein lokales Förderprogramm nachweisen. Das Visum kann verlängert werden, wenn du Fortschritte nachweist.
Für Unternehmer mit konkreter Idee ist dieses Visum für Japan ein echter Türöffner.
Das „Highly Skilled Professional Visa“
Dieses Visum richtet sich an hochqualifizierte Fachkräfte – etwa Ingenieure, IT-Spezialisten oder Forscher. Japan vergibt dafür Punkte (basierend auf Ausbildung, Einkommen, Berufserfahrung und Alter). Wer mindestens 70 Punkte erreicht, kann das Visum beantragen.
Besonders: Es bietet schnellere Wege zur dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung und erlaubt auch Familiennachzug sowie Nebentätigkeiten. Für gut ausgebildete deutsche Fachkräfte ist dieses Visum für Japan ideal für den langfristigen Einstieg.
Familiennachzug: Spouse & Dependent Visas
Wenn du mit einem japanischen Partner verheiratet bist oder mit deiner Familie nachziehen möchtest, kannst du ein Spouse Visa oder Dependent Visa beantragen. Diese Visa erlauben in vielen Fällen auch das Arbeiten (teilweise eingeschränkt). Voraussetzung ist, dass du deinen Aufenthalt über eine Ehe, Partnerschaft oder den Aufenthaltsstatus eines Hauptantragstellers legitimieren kannst.
Wie beantrage ich ein Visum für Japan?
Die Beantragung erfolgt in der Regel über die japanische Botschaft oder das Konsulat in Deutschland. Du benötigst:
- Reisepass
- Antragsformular
- Passfoto
- Nachweise je nach Visa-Art (z. B. Arbeitsvertrag, Businessplan, Heiratsurkunde)
- Certificate of Eligibility (für viele Langzeitvisa notwendig)
Mehr Infos bekommst du direkt auf der offiziellen Website der japanischen Botschaft:
👉 https://www.de.emb-japan.go.jp
Die Bearbeitungszeit variiert je nach Visa-Typ, liegt aber meist zwischen 5 Tagen und mehreren Wochen.
Fazit: Visum für Japan – viele Wege, aber gute Vorbereitung nötig
Wer dauerhaft in Japan leben möchte, kommt um ein passendes Visum für Japan nicht herum. Die Anforderungen sind teils hoch, aber mit guter Vorbereitung und klarer Zielsetzung sehr gut machbar. Besonders das Start-up Visum und das „Highly Skilled Visa“ bieten Chancen für Unternehmer und Fachkräfte.
Ob du deinen Aufenthalt in Japan über die Liebe, einen Job oder dein eigenes Business organisierst – das passende Visum für Japan ist dein erster und wichtigster Schritt.
Unsere ausführliche Beitragsserie für deine Auswanderung nach Japan:
- Informationen über eine Krankenversicherung für Japan findest du in diesem Beitrag.
- Informationen über das Leben und den Alltag in Japan findest du in diesem Beitrag.
- Informationen über Steuern und Abgaben in Japan findest du in diesem Beitrag.
- Eine Übersicht zu deiner Auswanderung nach Japan findest du in diesem Beitrag.