Visum für die USA – welches brauchst du?
Wer dauerhaft oder für längere Zeit in die USA möchte, braucht ein passendes Visum. Doch welches ist das richtige? Und wie schwer ist es wirklich, eines zu bekommen?
In diesem Beitrag erfährst du, welche Visa-Arten es 2025 gibt, wie du sie beantragst, welche Kosten und Voraussetzungen auf dich zukommen – und worauf du unbedingt achten solltest.
Übersicht: Die wichtigsten USA-Visa im Vergleich
Die Vereinigten Staaten haben ein umfangreiches Visasystem. Die Einteilung erfolgt grob in Nicht-Einwanderungsvisa (für temporäre Aufenthalte) und Einwanderungsvisa (für dauerhaften Aufenthalt, z. B. Green Card).
Visumstyp | Zielgruppe | Dauer | Besonderheiten |
---|---|---|---|
B-2 Touristenvisum | Reisende & Besucher | max. 180 Tage | Kein Arbeiten erlaubt |
F-1 Studentenvisum | Hochschulstudium | Studienzeit | Arbeit nur campusintern |
J-1 Austauschvisum | Au-pair, Work & Travel | bis 18 Monate | Kultur- und Bildungszwecke |
H-1B Arbeitsvisum | Fachkräfte mit Hochschulabschluss | 3–6 Jahre | Arbeitgeber muss sponsern |
E-2 Investorenvisum | Unternehmer mit Kapital | variabel | Mind. 100.000 USD Investition |
Green Card | Dauerhafter Aufenthalt | unbegrenzt | Lotterie, Beruf, Familie |
Green Card oder Arbeitsvisum – was lohnt sich?
Viele fragen sich: Sollte ich direkt die Green Card anstreben oder ist ein Arbeitsvisum wie das H-1B einfacher?
Die Antwort hängt von deiner beruflichen Qualifikation, deinen Kontakten und deiner Risikobereitschaft ab.
Green Card-Vorteile:
- Du bist unabhängig von einem Arbeitgeber
- Dauerhafter Aufenthalt möglich
- Du hast Zugang zum US-Arbeitsmarkt und Sozialsystem
H-1B-Vorteile:
- Schnellerer Einstieg möglich
- Arbeitgeber übernimmt Antrag
- Lässt sich später in Green Card umwandeln
Tipp: Falls du nicht durch Familie oder Beruf qualifiziert bist, solltest du dich jedes Jahr für die Diversity Lottery registrieren. Die Chancen sind zwar gering – aber real.
🇩🇪 Visum für die USA für deutsche Staatsbürger – das musst du wissen
Als deutscher Staatsbürger kannst du dank des Visa Waiver Programms bis zu 90 Tage ohne Visum in die USA einreisen – vorausgesetzt, du hast eine genehmigte ESTA-Reisegenehmigung. Für alles darüber hinaus ist jedoch ein reguläres Visum für die USA erforderlich. Das betrifft vor allem Auswanderungspläne, längere Aufenthalte, Studium oder Arbeitsaufnahme. Viele Deutsche wählen zunächst ein Nicht-Einwanderungsvisum, z. B. als Student (F-1), als Fachkraft (H-1B) oder über ein Au-pair- oder Austauschprogramm (J-1). Wichtig: Ein Touristenvisum lässt sich nicht einfach in ein Arbeitsvisum umwandeln. Die Weichen müssen vorab gestellt werden. Auch das E-2-Investorenvisum ist bei Deutschen beliebt – vorausgesetzt, man verfügt über genügend Kapital und ein schlüssiges Geschäftskonzept. Wer dauerhaft bleiben möchte, muss langfristig eine Green Card anstreben – z. B. durch Heirat, Familienzusammenführung, eine Anstellung oder die jährliche Lotterie.
Voraussetzungen für ein Visum für die USA
Je nach Visum gelten unterschiedliche Bedingungen. Generell solltest du:
- keine Vorstrafen haben
- über ausreichende finanzielle Mittel verfügen
- glaubhaft machen können, dass du das Land wieder verlässt (bei temporären Visa)
- bei Arbeitsvisa einen konkreten Job in Aussicht haben
- bei Investorenvisa Kapital und Businessplan vorlegen
Ablauf & Dauer: So beantragst du dein Visum
- Online-Formular DS-160 ausfüllen (für Nicht-Einwanderungsvisa)
- Gebühr bezahlen (zwischen 160–500 USD)
- Termin beim US-Konsulat vereinbaren
- Interview führen (meist in Frankfurt, Berlin oder München)
- Pass mit Visum erhalten (Bearbeitungszeit: ca. 2–4 Wochen)
🧑💻 Digital Nomads & Selbstständige: Gibt es ein passendes Visum?
Wenn du als Selbstständiger oder digitaler Nomade in die USA willst, stößt du schnell an Grenzen: Es gibt aktuell kein offizielles Digital Nomad Visum für die USA (Stand Juni 2025). Das macht es deutlich schwerer, dauerhaft ortsunabhängig in den USA zu leben und zu arbeiten. Viele digitale Unternehmer weichen daher auf das E-2-Investorenvisum aus – sofern sie ein Business in den USA gründen und echtes Kapital investieren. Alternativ nutzen manche das B-1/B-2-Visum für Geschäftsreisen, obwohl dieses offiziell keine remote Arbeit erlaubt. Wichtig: Wer gegen die Visabestimmungen verstößt, riskiert ein zukünftiges Einreiseverbot. Für alle, die langfristig selbstständig in den USA tätig sein möchten, führt kaum ein Weg an der E-2- oder Green Card vorbei.
Fazit: Visum für die USA – planbar, aber nicht spontan
Ein Visum für die USA zu bekommen ist 2025 gut möglich – aber es braucht Vorbereitung, ein konkretes Ziel und meist auch etwas Geduld. Je klarer du deinen Weg kennst, desto einfacher wird es. Ob Green Card, Arbeitsvisum oder Studium: Wer das System versteht, kann es auch nutzen.
Unsere ausführliche Beitragsserie für deine Auswanderung in die USA:
- Informationen über die Steuern in den USA findest du in diesem Beitrag.
- Informationen über eine Krankenversicherung für die USA findest du in diesem Beitrag.
- Eine Übersicht zu deiner Auswanderung in die USA findest du in diesem Beitrag.