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Steuern in Malta: Was deutsche Auswanderer wissen müssen

Eine Flagge als Symbol für Steuern in Malta

Steuern in Malta: Was deutsche Auswanderer wissen müssen

Wer nach Malta zieht, stellt sich früher oder später die zentrale Frage: Wie funktioniert das mit den Steuern in Malta? Die gute Nachricht: Malta bietet eines der attraktivsten Steuersysteme innerhalb der EU – besonders für Ausländer mit Wohnsitz, aber ausländischem Einkommen.

In diesem Beitrag erfährst du, welche Steuern in Malta gelten, wie der sogenannte Non-Dom-Status funktioniert, und was du beachten musst, um legal und steueroptimiert auf der Insel zu leben.

🇲🇹 Steuerpflicht in Malta: Wann und für wen?

Grundsätzlich wirst du in Malta steuerpflichtig, wenn du:

  • dich mehr als 183 Tage pro Jahr aufhältst oder
  • dort einen gewöhnlichen Wohnsitz (Hauptwohnsitz) begründest.

Für EU-Bürger wie Deutsche ist das problemlos möglich – allerdings gelten unterschiedliche Steuerregeln für Residents, Tax Residents und Non-Domiciled Residents.

Malta unterscheidet dabei drei zentrale Kategorien:

Status Steuer auf maltesisches Einkommen Steuer auf ausländisches Einkommen
Resident ja nein (außer bei Überweisung nach Malta)
Tax Resident ja ja (bei Überweisung nach Malta)
Domiciled (Malteser) ja ja


Für Auswanderer aus Deutschland ist der Status „Non-Domiciled Resident“ meist am relevantesten – er bietet legale Steuerfreiheit auf ausländisches Einkommen, solange dieses nicht aktiv nach Malta eingeführt wird.

📉 Einkommensteuer in Malta: Das progressive Steuermodell

Das Einkommensteuersystem in Malta ist progressiv, also stufenweise gestaffelt. Für „Residents“ mit lokalem Einkommen gelten folgende Sätze (Stand 2025):

Einkommen (jährlich) Steuersatz
bis 9.100 € 0 %
9.101–14.500 € 15 %
14.501–19.500 € 25 %
19.501–60.000 € 25–32 %
über 60.000 € 35 %


Für viele Auswanderer sind diese Sätze nur relevant, wenn du lokal tätig bist – z. B. bei einer Anstellung in Malta oder Vermietung vor Ort. Ausländische Einkünfte können unter bestimmten Bedingungen (siehe unten) steuerfrei bleiben.

🌍 Non-Dom-Regelung: Steuerfreiheit bei ausländischem Einkommen

Malta nutzt das sogenannte Remittance-Based System. Das heißt:

  • Einkommen, das außerhalb Maltas erzielt wird,
  • und nicht aktiv nach Malta überwiesen wird, → ist steuerfrei.

Das betrifft z. B. Einnahmen aus:

  • Online-Business außerhalb Maltas
  • ausländischen Dividenden
  • Vermietung von Immobilien im Ausland
  • Kapitalerträgen aus EU/Schweizer Depots

Aber: Sobald du das Geld aktiv nach Malta transferierst (z. B. auf ein maltesisches Konto), kann es steuerpflichtig werden – allerdings nur im Jahr der Überweisung, nicht rückwirkend.

🧑‍💼 Steuern in Malta für Selbstständige und Unternehmer

Auch für Selbstständige und Unternehmer sind die Steuern in Malta interessant – vor allem bei der Gründung einer maltesischen Limited (Ltd). Diese unterliegt grundsätzlich einem Körperschaftssteuersatz von 35 % – allerdings mit einem einzigartigen Rückerstattungssystem: Gesellschafter mit Wohnsitz außerhalb Maltas können sich bis zu 6/7 der Steuer erstatten lassen, wodurch die effektive Steuerlast auf ca. 5–10 % sinkt. Voraussetzung ist eine korrekte Strukturierung der Firma und der Ausschüttungen. Dieses Modell wird von vielen internationalen Unternehmern legal genutzt – ideal in Verbindung mit dem Non-Dom-Status.

📋 Weitere Steuern in Malta: Was fällt sonst an?

Neben der Einkommensteuer gibt es einige zusätzliche Abgaben, die Auswanderer kennen sollten:

  • Mehrwertsteuer (VAT): 18 % Standard, 7 % für Hotels, 5 % auf bestimmte Leistungen
  • Keine Erbschaftssteuer (aber Stempelsteuer auf Immobilienerwerb)
  • Keine Vermögensteuer
  • Kapitalerträge (z. B. Aktienverkäufe) werden mit 15 % besteuert, sofern sie lokal erzielt werden

Ein wichtiger Vorteil: Malta erhebt keine Abgeltungssteuer wie in Deutschland. Für internationale Investoren ist das attraktiv.

🛡️ Doppelbesteuerung & Abmeldung aus Deutschland

Deutschland und Malta haben ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), das regelt, wo welches Einkommen versteuert werden muss. Um die Vorteile der Steuern in Malta vollständig zu nutzen, solltest du:

  • dich offiziell aus Deutschland abmelden
  • deinen Lebensmittelpunkt eindeutig nach Malta verlegen
  • keine wirtschaftlichen oder familiären Bindungen in Deutschland behalten (z. B. Immobilien, Ehepartner etc.)

Nur so vermeidest du eine mögliche unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland – trotz Wohnsitz im Ausland.

✅ Fazit: Malta ist steuerlich attraktiv – mit Bedacht

Die Steuern in Malta sind für deutsche Auswanderer besonders dann interessant, wenn du dein Einkommen international erzielst und die „Non-Dom“-Regelung richtig nutzt. Das System ist legal, EU-konform und attraktiv – aber erfordert eine klare Trennung zwischen Herkunft und Verwendung deiner Einnahmen. Wer sauber dokumentiert und sich fachlich beraten lässt, kann auf Malta deutlich besser fahren als in Deutschland – ohne dabei auf Sicherheit, Infrastruktur oder EU-Rechtsrahmen verzichten zu müssen.

Unsere ausführliche Beitragsserie für deine Auswanderung nach Malta:

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