Leben auf Malta: Alltag, Wohnen, Kultur und Lebenshaltungskosten

Das Leben auf Malta hat in den letzten Jahren viele deutsche Auswanderer angezogen – und das aus gutem Grund. Die Inselgruppe im Mittelmeer bietet nicht nur 300 Sonnentage im Jahr, sondern auch ein sicheres Umfeld, günstige Steuermodelle, englische Amtssprache und eine gut ausgebaute Infrastruktur. Ob als digitaler Nomade, Unternehmer oder Familie – Malta punktet mit seinem mediterranen Lebensstil und europäischen Rechtsrahmen.

🏘️ Wohnen auf Malta: Mietpreise und Wohngegenden

Wer das Leben auf Malta genießen möchte, sollte sich frühzeitig mit dem Thema Wohnen beschäftigen. Besonders beliebt bei Expats sind die Orte Sliema, St. Julian’s, Swieqi und Valletta. Hier gibt es viele moderne Apartments, Cafés, Co-Working-Spaces und gute Anbindungen. Ländlichere Gegenden wie Rabat, Mellieħa oder Marsaskala sind günstiger, aber ruhiger.

Wohnlage	Durchschnittliche Monatsmiete (2-Zimmer)
Sliema / St. Julian’s	1.200–1.800 €
Valletta / Swieqi	1.000–1.500 €
Rabat / Mellieħa	700–1.000 €
Günstige Randlagen	ab 500 €

🧾 Lebenshaltungskosten im Vergleich

Das Leben auf Malta ist etwas günstiger als in Deutschland – allerdings hängt vieles vom Lebensstil ab. Frische Lebensmittel sind erschwinglich, Restaurantbesuche moderat, aber Importprodukte können teuer sein. Öffentliche Verkehrsmittel sind günstig, während Autofahren wegen Spritpreisen und Parkplatzmangel kostspielig werden kann.

Lebensbereich	Monatliche Kosten (Einzelperson)
Lebensmittel (Supermarkt)	ca. 250–350 €
Restaurantbesuche	ca. 150–250 €
Nahverkehr	ca. 25 € (Monatskarte)
Fitnessstudio	ca. 40–80 €
Internet + Handy	ca. 35–60 €

🌍 Sprache, Integration & Community

Malta ist ein zweisprachiges Land – Maltesisch und Englisch sind beide Amtssprachen. Das erleichtert deutschen Auswanderern den Start erheblich. Viele Expats berichten, dass die Integration in die Gesellschaft zwar etwas Zeit braucht, aber durch gemeinsame Hobbys, Sprachkurse oder Co-Working-Spaces gelingt. Es gibt auch eine wachsende deutschsprachige Community, insbesondere in Sliema, Pembroke und St. Paul’s Bay.

🚶‍♂️ Alltag auf Malta: Infrastruktur & Lebensqualität

Das öffentliche Gesundheitssystem ist solide, es gibt viele Apotheken, internationale Schulen und schnelles Internet. Busverbindungen sind flächendeckend, wenn auch nicht immer pünktlich. Die Lebensqualität ist hoch: Sonne, Meer, mediterrane Küche und ein sicherer Alltag tragen dazu bei, dass das Leben auf Malta von vielen als „entschleunigt, aber stabil“ beschrieben wird. Wer Ruhe und Wärme sucht, findet hier eine gute Balance zwischen Freizeit und Arbeit.

🧒 Familienleben & Schulbildung auf Malta

Für Familien mit Kindern ist das Leben auf Malta oft eine attraktive Option. Die Insel ist sicher, überschaubar und kinderfreundlich. Es gibt zahlreiche Spielplätze, Freizeitmöglichkeiten und ein stabiles Gesundheitssystem. Besonders wichtig für Eltern: Die Schulbildung auf Malta genießt einen guten Ruf – und es gibt viele internationale Schulen, an denen auf Englisch unterrichtet wird. Dazu gehören z. B. die Verdala International School oder die QSI International School in Mosta. Die meisten öffentlichen Schulen bieten Unterricht in Englisch und Maltesisch an – für Kinder aus dem Ausland kann das anfangs eine Herausforderung sein, wird aber durch gezielte Sprachförderung abgefedert. Private Schulen verlangen zwischen 4.000 und 8.000 € pro Jahr, bieten dafür aber ein hohes Bildungsniveau und gute Betreuung. Auch Kinderbetreuung und Nachmittagsangebote sind vorhanden, wenn auch nicht so flächendeckend wie in Deutschland.

👨‍💻 Digital Nomads & Remote Work auf Malta

Das Leben auf Malta eignet sich hervorragend für digitale Nomaden und ortsunabhängige Selbstständige. Die Internetgeschwindigkeit ist hoch, es gibt viele Co-Working-Spaces – z. B. in Sliema oder Valletta – und zahlreiche Cafés mit WLAN. Die Nähe zu Europa, das angenehme Klima und die englische Amtssprache machen Malta zu einem idealen Standort für Remote Worker. Besonders interessant ist auch das Nomad Residence Permit: Dieses erlaubt es digitalen Nomaden aus Drittstaaten, sich bis zu einem Jahr auf Malta aufzuhalten – mit Option auf Verlängerung. Für EU-Bürger ist das Arbeiten ohnehin ohne Visum möglich. Viele digitale Unternehmer nutzen Malta als strategische EU-Basis, während sie zwischen anderen Ländern pendeln. Auch die steuerlichen Vorteile (Non-Dom-Regelung) machen den Standort für Online-Businesses attraktiv.

🔎 Fazit: Lohnt sich das Leben auf Malta?

Ja – vor allem für Selbstständige, digitale Nomaden oder Familien mit Fernweh. Das Leben auf Malta ist sicher, unkompliziert und bietet viele Vorteile innerhalb der EU. Wer sich auf das mediterrane Tempo einlässt und eine gewisse Flexibilität mitbringt, kann sich hier ein dauerhaft erfüllendes Leben aufbauen.